Gabelstapler sind in vielen Unternehmen das Arbeitstier der Intralogistik. Sie bewegen Paletten, Stahlrahmen oder Gitterboxen schnell von A nach B, beladen LKW und versorgen Fertigungslinien. Gleichzeitig sind sie teuer im Betrieb, brauchen geschultes Personal, verursachen viele Wege durch das Lager und stehen immer wieder im Fokus von Unfallstatistiken.
Genau deshalb suchen viele Unternehmen nach einer Gabelstapleralternative: Lösungen, die günstiger, sicherer, platzsparender oder automatisierbar sind. In vielen Ratgebern stehen elektrische Hubwagen und Hochhubwagen im Mittelpunkt. Sie sind tatsächlich eine wichtige Alternative, aber eben nur ein Teil des Bildes.
In diesem Beitrag bekommen Sie einen umfassenden Überblick: von manuellen und elektrischen Hubgeräten über Routenzüge bis hin zu fahrerlosen Transportsystemen und autonomen mobilen Robotern, die klassische Staplerfahrten im Innen- und Außenbereich ersetzen können. Sie erfahren, welche Gabelstapleralternative zu welchem Einsatzprofil passt und warum gerade automatisierte Transportroboter eine immer wichtigere Rolle spielen.
Der Gabelstapler ist aus gutem Grund weit verbreitet:
Gleichzeitig bringt der klassische Stapler eine Reihe von Nachteilen mit sich:
Gabelstapler gehören zu den unfallträchtigsten Flurförderzeugen. Studien und Unfallstatistiken zeigen, dass jedes Jahr viele tausend meldepflichtige Arbeitsunfälle mit Staplern passieren, teils mit schweren oder tödlichen Folgen. Häufige Ursachen sind Kollisionen mit Personen, Kippen des Fahrzeugs oder unzureichende Sicht.
Für das Führen eines Gabelstaplers ist ein Staplerschein und eine schriftliche Beauftragung nötig, inklusive regelmäßiger Unterweisungen. Außerdem müssen Fahrer dauerhaft verfügbar sein – in Zeiten von Fachkräftemangel und Schichtbetrieb eine reale Herausforderung.
Stapler benötigen klare Fahrwege, Wendeflächen und Sicherheitsabstände. In gewachsenen Layouts führt das schnell zu Konflikten mit Fußwegen, Regalgängen und Maschinenzonen.
Für kurze Distanzen, geringe Hubhöhen und viele kleine Transportaufträge sind Stapler oft überdimensioniert. Leichtere Systeme wie Hubwagen oder automatisierte Transportroboter können hier effizienter sein.
Wer nach einer Gabelstapleralternative sucht, beginnt sinnvollerweise bei der Frage: Welche Aufgaben übernimmt der Stapler heute konkret? Davon hängt ab, welche Alternative wirklich passt.
Typische Alternativen zum klassischen Gegengewichtsstapler sind unter anderem:
Während viele Ratgeber sich vor allem auf günstige Alternativen wie Elektro-Hubwagen konzentrieren, betrachten wir im Folgenden bewusst die gesamte Bandbreite – bis hin zu Lösungen, die Staplerfahrten nicht nur ersetzen, sondern vollständig automatisieren können.
Wenn es um klassische Gabelstapleralternativen geht, werden elektrische Hubwagen und Hochhubwagen am häufigsten genannt. Sie gelten als preisgünstige und kompakte Alternative, insbesondere für:
Vorteile von Elektro-Hubwagen und Hochhubwagen
Grenzen dieser Gabelstapleralternative
Fazit: Elektro-Hubwagen und Hochhubwagen sind eine sinnvolle Gabelstapleralternative, wo einfacher Palettentransport auf kurzen Strecken im Vordergrund steht. Sobald Prozesse komplexer, länger oder stärker getaktet sind, werden andere Alternativen interessanter.
In vielen Produktionsbetrieben versorgen Stapler einzelne Arbeitsplätze oder Linien direkt – oft mit vielen Einzelfahrten. Routenzüge verfolgen einen anderen Ansatz: Sie bündeln Materialbedarfe und versorgen mehrere Stationen auf festen Routen und Taktzeiten.
Vorteile von Routenzügen als Stapleralternative
Herausforderungen
Gerade wenn Sie heute mehrere Stapler im Umlauf haben, die regelmäßig die gleichen Strecken fahren, kann ein Routenzugkonzept eine sehr wirkungsvolle Gabelstapleralternative sein – auch als Vorbereitung auf spätere Automatisierung.
Ein zentraler Trend in der Intralogistik ist die Automatisierung des innerbetrieblichen Transports. Statt ständig besetzter Stapler übernehmen fahrerlose Transportsysteme (FTS) oder autonome Transportroboter die wiederkehrenden Materialbewegungen.
Typische Einsatzbereiche
Vorteile gegenüber dem klassischen Staplerbetrieb
FTS/AGV vs. autonome Transportroboter
Je nach Einsatzprofil kann bereits ein einfaches FTS eine deutliche Verbesserung gegenüber einem Staplerbetrieb bringen. In Umgebungen mit häufigen Layoutänderungen oder Mischbetrieb aus Menschen und Maschinen sind autonome Transportroboter meist die flexiblere Gabelstapleralternative.
Viele Unternehmen haben ihre Gabelstapler nicht nur im Lager, sondern auch außerhalb von Gebäuden im Einsatz – etwa zwischen Hallen, zur Außenlagerfläche oder in Werkslogistik mit großen Distanzen. Genau hier stoßen klassische Indoor-Lösungen an Grenzen.
Outdoor-fähige autonome mobile Roboter (AMR) wie der INDUROS sind darauf ausgelegt, Materialflüsse über das gesamte Werksgelände abzudecken:
Ein typischer Anwendungsfall für diese Art Gabelstapleralternative:
Vorteile autonomer Outdoor-Transportroboter als Gabelstapleralternative
Im Unterschied zu einfachen Gabelstapleralternativen wie Elektro-Hubwagen übernehmen autonome Transportroboter nicht nur die Lastbewegung, sondern gleich die gesamte Prozesskette aus Auftrag, Transport, Übergabe und Rückmeldung an Leitsysteme.
Ob eine Gabelstapleralternative sinnvoll ist, hängt weniger von der Technik als von den Rahmenbedingungen ab. Wesentliche Einflussgrößen sind:
Typische Effekte eines Umstiegs auf Gabelstapleralternativen
Gerade bei autonomen Transportrobotern sollte die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung über reine Anschaffungskosten hinausgehen:
In vielen Fällen zeigt sich, dass Gabelstapleralternativen – insbesondere automatisierte Lösungen – innerhalb weniger Jahre amortisiert sind, wenn sie konsequent in den gesamten Materialfluss eingebettet werden. Bei dieser Betrachtung kann eine Materialflussanalyse oder ein Gespräch mit den Experten von Innok Robotics weiterhelfen.
Um aus der Vielzahl möglicher Alternativen die passende Lösung zu finden, haben sich einige Schritte bewährt:
Eine systematische Materialflussanalyse macht sichtbar, wo heute viele Staplerfahrten stattfinden, welche Wege besonders belastet sind und wo Automatisierung den größten Effekt hätte.
Statt von heute auf morgen alle Stapler abzuschaffen, bietet sich ein iterativer Ansatz an:
Gerade bei automatisierten Alternativen ist entscheidend, wie gut sich Lösungen in bestehende Systeme wie ERP, WMS oder MES integrieren lassen. Standardisierte Schnittstellen und Flottenmanager helfen, den Betrieb später effizient zu orchestrieren.
Eine Gabelstapleralternative ist keine einzelne Maschine, sondern eine strategische Entscheidung für einen anderen Ansatz in der Intralogistik. Die Bandbreite reicht von einfachen Elektro-Hubwagen über Routenzüge bis zu vollautomatisierten Transportrobotern, die klassische Staplerfahrten im Innen- und Außenbereich übernehmen.
Kurz zusammengefasst:
Für Unternehmen, die heute stark vom Gabelstapler abhängig sind, lohnt sich daher der Blick auf Gabelstapleralternativen gleich doppelt: Sie eröffnen nicht nur Spielräume bei Kosten, Sicherheit und Ergonomie, sondern sind auch der erste Schritt hin zu einer intelligent vernetzten, weitgehend autonomen Intralogistik, in der der Stapler nur noch dort fährt, wo er wirklich unverzichtbar ist. Bei der Analyse ob sie Gabelstaplertransporte sinnvoll mit einer autonomen Lösung ersetzen können, helfen Ihnen auch gern die Experten von Innok Robotics weiter.